Makalu Expedition 2016 - News 16.04.2016

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Nachdem ich für unsere Expeditionsteilnehmer bis zum Eintreffen am Samstag, den 09.04.2016 sämtliches Material sortiert, kontrolliert und verpackt hatte, nahmen wir diese ganz entspannt am Samstag Spätnachmittags in Empfang. Funuru, Rai und ich begrüßten die Expeditionsteilnehmer mit einer Blumenkette, wie es der Brauch in Nepal ist. Das gesamte Gepäck ist mit angekommen und somit steht dem Start der Expedition fast nichts mehr im Wege.

 

Zuvor machte ich noch einen kleinen Ausflug nach Bodnath, um mir den Wiederaufbau der Stupa anzusehen. Die Arbeiten gehen weiter voran und es ist schon beeindruckend mit welcher Sorgfalt und Ritualen die Stupa wieder aufgebaut wird. Immer wieder kommen Nepalis vorbei und geben persönlich Geld für den Wiederaufbau ab. Den Bauarbeitern werden Catas mit Wünschen, welche in den Unterbau der Stupa eingearbeitet werden übergeben. Natürlich geht dies nicht ohne kleinem Obolus...

 

 

Nach einem herzlichen Willkommen am Flughafen in Kathmandu ging es sogleich ins Hotel Yak & Yeti, wo die reservierten Zimmer bezogen wurden. Am Sonntag standen noch organisatorische Formalitäten auf dem Programm. Jürgen und ich fuhren ins Ministerium um das Permit final zu bestätigen und zu unterschreiben. Dieses Expeditionsbriefing ist für jede Expedition in Nepal verpflichtend und ist immer ein besonderer Moment. Nachdem alle Formulare unterschrieben und sonstige Fragen geklärt waren, wurde uns das Permit übergeben. Was dieses mal anders war als die vielen Jahre zuvor ist, dass AMICAL alpin das erste mal eine Frau als Verbindungsoffizier bekam – ein besonderer Moment!

 

Am Nachmittag wurden unsere Teilnehmer in die komplette Kommunikation eingewiesen. Um die Kommunikation während der Anreise, im Basislager und am Berg zu gewährleisten, ist eine umfangreiche technische Ausrüstung notwendig. Zu den obligatorischen Funkgeräten und Satellitentelefon kommen ein Laptop, Satellitenmodem, Wifi Hotspot, Lifetracker, Solaranlagen, Ersatzstecker, Akkus und noch viele weitere Kleinigkeiten hinzu. Damit werden von uns alle drei möglichen Satellitensysteme genutzt und wir sind maximal ausfallsicher. Dies ist sehr wichtig, da wir empfindliche Technik in extrem rauer und kalter Umgebung nutzen. Umso besser ist es, wenn man hier breit aufgestellt ist, um den Kontakt in die Heimat und ins AMICAL alpin Office in Oberstdorf halten zu können. Gerade um den entscheidenden Wetterbericht zu empfangen, macht dieser Aufwand absolut Sinn und ist unverzichtbar.

 

Am nächsten Tag brachte ich unsere Teilnehmer zum nationalen Flughafen und hoffte auf den Flug nach Tumlingtar. Da das Wetter in den letzten Tagen bereits etwas wechselhaft war, hofften wir an diesem Tag,  dass der Flug stattfinden würde. Wir warteten bis zum späten Nachmittag und dann war es klar, der Flug ist aus Sicherheitsgründen wegen Bewölkung gestrichen worden. Wir ließen uns davon nicht unterkriegen und verschoben einen weiteren Versuch auf den nächsten Tag. Gleichzeitig organisierten wir bereits im Hintergrund eine mögliche Busfahrt nach Tumlingtar.  Die Busfahrt nach Tumlingtar nimmt gut 30 Stunden in Anspruch, was man sonst mit einem                    ca. 1-stündigen Flug hinter sich bringt. Am Dienstag versuchten wir erneut unser Glück und bis Mittag stand fest, dass es auch heute und den nächsten Tagen zu keinem Flug kommen wird. Somit musste unsere Gruppe die strapazierende Fahrt nach Tumlingtar auf sich nehmen.

 

Nach 25 Stunden Busfahrt hatten Sie es geschafft und sind gesund und bereits auf dem Ersatzreifen in Tumlingtar angekommen. Bei 36° kommt man da ganz schön ins schwitzen und freut sich auf ein Bett in dem man nicht mehr wie im Bus durchgeschüttelt wird. Nach einem Mittagessen wurde das gesamte Gepäck auf Jeeps umgeladen und diese brachten die Teilnehmer am selben Tag noch bis nach Num, wo sie gegen 21 Uhr erschöpft aber gesund ankamen. So hat unsere Expedition nur zwei  Tage verloren. Hätten wir in KTM noch länger auf einen möglichen Flug gewartet, hätten wir mit Sicherheit noch mehr Tage verloren.

 

Na ja,  jede Expedition ist spannend und selbst bei einer noch so gewissenhaften Planung zeigt sich wieder, dass sich das Wetter nicht an Planungen hält. Man kann sich aber sehr wohl darauf vorbereitet, um dann flexibel einen Plan B durchzuführen.

 

Seit Donnerstag sind unsere Teilnehmer auf dem Trekking von Num ins Makalu BC unterwegs und werden sich nach Erreichen oder wenn möglich von unterwegs melden.

 

Team Makalu & Dominik Müller

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